Arne Lüker
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Arne Lüker
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Julius Eklat über CISPA und die Piraten - 13. Juni 2013
Karl der Große (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) sagte in seiner letzten Lebenshälfte einmal, dass vor dem Handeln das Denken stehen müsse, das gedankliche Durchdringen, Erfassen und Verstehen. Erst dann könne man auf langer Sicht erfolgreich handeln. Das Karl in ...
Karl der Große (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) sagte in seiner letzten Lebenshälfte einmal, dass vor dem Handeln das Denken stehen müsse, das gedankliche Durchdringen, Erfassen und Verstehen. Erst dann könne man auf langer Sicht erfolgreich handeln. Das Karl in seiner ersten Lebenshälfte meist umgekehrt gehandelt hat, ist unbestritten, sein durch Blut erschaffenes Reich überlebte ihn auch nicht sehr lange, wohl aber seine spätere Bildungsreform, die ihre Knospen auch heute noch zeigt, z.B. in unserer einheitlichen Schrift und deutschen Sprache. Das erste Lateinisch-Deutsche Wörterbuch stammt aus den Aachenern Bibliotheken Karls des Großen.
Warum ich dies nun schreibe? Ich hatte mich vorhin im Ton vergriffen und völlig überzogen meinen Unmut über das mangelnde Mathematikwissen heutiger Abiturienten an die Luft gelassen. Dafür entschuldige ich mich. Das war ungerecht und mies.
Nun muss ich aber sagen, dass ich mich für die Mathematik-Abiturklausur, über die in den vergangenen Tagen so viel Wind gemacht wurde, interessiert habe. Ich habe sie mir nachträglich beschaffen können, sie mir angesehen und sie - als ich selbst keine sehr großen Schwierigkeiten sah - von zwei meiner Nachhilfeschülern lösen lassen. Ich gebe zu, etwas Kreativität war schon hilfreich, aber das ist etwas, was ich meinen Schülern ohnehin ans Herz lege. Weg mit den Büchern, lieber selber denken und be-»greifen«, denn so macht es auch noch Spaß. Wie dem auch sei, auch die beiden hatten keine größeren Schwierigkeiten bei dieser »Horrorklausur«. Nun ist das Abitur ein deutsches »Leistungsprädikat«, das in Deutschland selbst einen sehr hohen Stellenwert hat – dass es in angelsächsischem Ausland eher belächelt wird, sei nebenbei erwähnt, es wird aber akzeptiert –, es ist kein Pfadfinderabzeichen à la »Ich war dabei und die Party war schön«. Man kann also durchaus von Abiturienten verlangen, dass sie um die Ecke denken und kreativ sein können. Mit oder ohne Matrizen (Nein, die Matrix ist nicht nur eine Film-Trilogie!) und Determinanten, zur Not gibt es ja das Falk‘sche Schema. Und wenn ich so etwas über Abiturienten sage, gilt dasselbe für politische Revoluzzer!
Euer ständiges Murren, Meckern und Aufzeigen von Fehlern ist gegen die Symptome gerichtet, nicht gegen die Ursache. Arbeitslosigkeit, Bankenkrise, die immer weiter auseinander klaffende soziale Kluft, knapper und unbezahlbar werdender Wohnraum in den Städten während das Land überaltert und verwaist etc. sind doch nur die Folgen des eigentlichen Problems. Der Bürger in der westlichen Welt hatte noch nie so freien Zugang zu schier unerschöpflichem Wissen, noch nie so viele Freiheiten und auch noch nie so viele Möglichkeiten zur freien Entfaltung wie heute. Doch er nutzt sie nicht! Statt aufzustehen und aufzubegehren ob der Ungerechtigkeiten, die ihm widerfahren und die er tagtäglich sieht, lehnt er sich bequem zurück und beginnt obergescheit und egoistisch an dem bestehenden System herumzunörgeln. Nur um am Ende bei Bundes- oder Landtagswahlen doch wieder das alte System zu wählen, da er es einfach gewohnt ist und sich mit diesem System auskennt Die Folgen sind, dass die SPD nun die bessere CDU geworden ist, dass die Grünen peu à peu zur neuen FDP mutieren und dass die FDP sich die amerikanische, von Lobbyisten gesteuerte Tea-Party zum Vorbild nimmt. Der Bürger wird dumm gehalten und mit guten Spielen der Deutschen Nationalmannschaft besänftigt, während für die Fußballmuffel eben DSDS, GNTM oder Der Bachelor für Gesprächsstoff beim Friseur oder in der Muckibude sorgt.
Man sollte sich schon mit der Problematik beschäftigen und eigene Lösungen finden, die praktikabel und durchführbar sind. Ein bloßen Uli Stein’sches »DAGEGEN«-Schild hilft nichts, wie das jüngste Beispiel der Piratenpartei zeigt. Hätten sie sich vorher eingehend mit der Sache beschäftigt, hätten sie bemerkt, dass »Politik ein dreckiges Geschäft ist«, wie Alexander Reintzsch bei seinem Rückzug richtig erkannte (http://www1.wdr.de/themen/politik/piraten356.html). Vielleicht hätten sie dann auch dreckig gekämpft und wären erfolgreich gewesen, anstatt sich um ihre » Liquid Democracy« zu sorgen, die im »Shitstorm« zum »Durchfall« mutierte. Frei nach Werner wäre besser gewesen: »Und der Verlierer wird mit Katzenscheiße beworfen!«, das wäre wenigstens ein Spaß für alle geworden.
Ich rede nicht davon, dass man Politik und Ethik studieren sollte wie ein guter Freund von mir es getan hat - es gibt dann aber nette Diskussionen mit einem Physiker und Neo-Marxisten wie mir - aber man sollte sich schon mit der Geschichte und Marktwirtschaft auskennen. Denn aus den vergangenen Fehlern anderer zu lernen, heißt, Siegen zu lernen. »DAGEGEN« ist ein Dreck wert, wenn nicht zeitgleich sinnvolle Alternativen erarbeitet und vorgeschlagen werden. Das ist was mir zu der C.I.S.P.A.-Kampagne einfällt.
Herzlichst,
Julius Eklat
Arne Lüker
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Julius Eklat über Steueroasen - 28. Dez. 2012
Was wird nun mit den ganzen Karibikinseln passieren? Der €-Rettungsschirm kann dort ja eigentlich nicht aufgespannt werden. Nehmen wir doch einmal die Cookinseln (20° südliche Länge, 160 ° westliche Breite): Wenn man den Globus so dreht, dass man nur noch die Farbe Blau sieht, könnte man sie sehen...
Was wird nun mit den ganzen Karibikinseln passieren? Der €-Rettungsschirm kann dort ja eigentlich nicht aufgespannt werden. Nehmen wir doch einmal die Cookinseln (20° südliche Länge, 160 ° westliche Breite): Wenn man den Globus so dreht, dass man nur noch die Farbe Blau sieht, könnte man sie sehen, wären sie nicht so verdammt klein. Dort gibt es auch nicht sonderlich viel - man musste seit ihrer Entdeckung alles selbst mitbringen. Als z.B. Kapitän William Bligh mit der Bounty dort 1789 landete, war er es, der den Brotfruchtbaum auf die Cookinseln brachte. Und die Inselbewohner verteidigen das wenige, was sie nicht wirklich besitzen, hartnäckig. So 1814 etwa: in dem Jahre landete die Cumberland mit Händlern via Neuseeland und Australien dort, um Sandelholz zu suchen. Sie fanden aber keines, so dass Streitigkeiten zwischen den Seefahrern und den Insulanern ausbrachen. Viele wurden getötet, unter ihnen auch die europäische Mätresse des Kapitäns Ann Butchers. Sie wurde verspeist und ihre Gebeine wurden in Muri beigesetzt. Sie gilt bis dato als einzige weiße Frau, die von Kannibalen getötet und verspeist wurde.
Und nun also das Schwarzgeld. Könnte man es nicht einfach dort lassen - man könnte es sicherlich als humanitäre Hilfe von der Steuer absetzen lassen. Man fragt sich auch, warum gerade jetzt dieses Geschrei erklingt. Okay, es hat sich herausgestellt, dass der durchschnittliche Grieche statistisch gesehen mehr auf der hohen Kante hat als der durchschnittliche Deutsche. Aber das ist Statistik. Heißt es doch nichts anderes, als dass sich die 90% des gesamtbürgerlichen Vermögens, eben nicht nur auf die obersten 2% der Wohlstandspyramide verteilen wie in Deutschland, sondern eben auf 3 - 5 % wie in Griechenland. Und Onassis & Co. werden aus der Rechnung eh herausgenommen, Ausreißer zählen bei echten Statistiken eben nicht. Nein, 70% der Griechen geht es wirklich dreckiger als den meisten Deutschen.
Tönte François Hollande nicht, »dass man sein Geld in den Ländern versteuern sollte, in denen man lebt und sein Geld verdient«? Mmmh, La Réunion im Indischen Ozean oder Martinique in der Karibik als neue Steuerparadiese um die französische Multimillionäre wieder anzulocken, die wegen der hohen Vermögenssteuer nach Belgien und Russland geflohen sind? Oder hat man einfach Angst, dass die bisherigen Steueroasen einfach zu flach sind, dass sie wegen der globalen Erwärmung allmählich überschwemmt werden und drohen, auf natürlicher Art zu verschwinden wie die Malediven? Die Milliarden und Trilliarden Dollar, die dann weltweit überwiesen werden müssten, würden dann sogar dem deutschen Finanzamt auffallen müssen. Auch wenn es sich bei den Kontoinhabern um die 2% der Deutschen handelt, die sich normalerweise alles erlauben können – einmal abgesehen von einer sechszehnjährigen Freundin oder einem spendierten Hotelzimmer in München.
Irgendetwas ist da im Busch, denkt sich jedenfalls
Julius Eklat
Arne Lüker
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Julius Eklat über Merkel - 17. Mai 2013
Die »Grande Dame Merkel« wird die nächste Bundestagswahl gewinnen. Nicht, weil ihr Programm besser ist, sondern, weil die Deutschen einfach zu dekadent und zu bequem zum Denken geworden sind. Solange sich die Menschen mehr dafür interessieren, dass Sylvie van der Vaart am vergangenen Wochenende 35 ...
Die »Grande Dame Merkel« wird die nächste Bundestagswahl gewinnen. Nicht, weil ihr Programm besser ist, sondern, weil die Deutschen einfach zu dekadent und zu bequem zum Denken geworden sind. Solange sich die Menschen mehr dafür interessieren, dass Sylvie van der Vaart am vergangenen Wochenende 35 Jahre alt geworden ist, dass sie dies mit ihrer Familie feierte und dass ihr Sohn Damian ihr das größte Geschenk machte - der sechsjährige Racker schoss gleich vier Tore bei einem Fußballspiel -, anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie es der Gesellschaft - und damit sich selbst! - besser gehen könnte, und was die großen Parteien dazu in ihren Wahlkampfprogrammen haben, wird sich nichts ändern. Ach ja, die Pochers trennten sich auch noch und Dieter Bohlen hatte sogar »echt Gänsehaut« beim Duett vom Frauenschwarm Ricardo Bielecki und der Schlagerqueen Beatrice Egli.
Natürlich ist es zu viel verlangt, dass man sich nach einem Tag harter und ausbeuterischer Arbeit im Mindestlohnsektor auch noch hinsetzen soll um sich fundiert zu informieren und auch nur etwas anderes als die BILD zu lesen - die Überschriften dort reichen ja meist schon aus, und sagen auch nicht viel mehr aus als die Buchstabensammlung drunter. »Die 7 Leben der Sandy Meyer-Wölden«, mehr braucht man auch nicht zu wissen - »Sandy« lebt noch! Das ist doch einmal etwas Positives. Wenn ich Oliver Pocher andauernd neben mir haben würde, wäre ich mittlerweile auch tausend Tode gestorben - sie ist also hartnäckiger als ich gedacht hatte.
Aber egal! »Brot und Spiele«, das wussten schon die alten Römer, die Weltmeister im dekadenten Leben und Herrschen auf Kosten des Proletariats, bescheren eine lange Macht. Und wenn das Brot halt staubtrocken ist, müssen die Spiele eben »geil« sein. Und wehe, da ist ein solcher »Proll«, der auch einmal auf den unsinnigen Gedanken kommt, die öffentliche Bibliothek zu benutzen. Wozu gibt es denn das Internet? Warum machen wir uns denn die Mühe, alles häppchenweise und gut verdaulich aufzubereiten und zu präsentieren? Wozu noch Bibliotheken, die stiften doch nur Aufruhr und Widerstand. Die Studentenrevolten in der 1970ern haben wir ja nicht vergessen … »„VL“-Küken Stefanie Bock (24) - Stefanie macht Schluss mit „Verbotene Liebe“«, das beruhigt nun aber wirklich. Aber dann gab es ja noch den »Riesenzoff um die Frauenquote - Tumult in der Unionsfraktion«. 2020 soll es nun eine feste Frauenquote von 30% geben, bis dahin, ab 2014, eine »Flexiquote«. Und unser »Bundestags-Küken« Kristina Schröder sagte etwas, was ich verdammt cool finde: »diese 30%-Marke wird für die meisten Unternehmen [2020] gar kein Thema mehr sein, weil sie dann dank der Flexiquote längst erreicht ist«. Mit anderen Worten: »Nach mir die Sintflut!«
In diesem Sinne,
Julius Eklat
Arne Lüker
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Julius Eklat über Putin --- 9. April 2013
Ich gebe es zu, ich bin ein Putin-Fan! Nicht weil ich für die Monarchie bin und Zar »Vlad III« auf dem besten Wege dorthin ist, sondern weil er keinen Hehl daraus macht und darüber hinaus genau weiß, wie unsere heutige Welt funktioniert. Als ihn gestern während eines Messebesuchs in Deutschland ha...
Ich gebe es zu, ich bin ein Putin-Fan! Nicht weil ich für die Monarchie bin und Zar »Vlad III« auf dem besten Wege dorthin ist, sondern weil er keinen Hehl daraus macht und darüber hinaus genau weiß, wie unsere heutige Welt funktioniert. Als ihn gestern während eines Messebesuchs in Deutschland halbnackte Frauen bestürmten - nicht etwa aus tiefer Liebe und Starverehrung, wie es z.B bei Robbie Williams oder Justin Bieber der Fall wäre, sondern aus Protest -, meinte er, er könne nichts Schreckliches an der Aktion finden. »Durch solche Aktionen werde man auch mehr über die Messe reden«. Richtig! Denn Partner der diesjährigen Hannover Messe ist eben Russland, und Vlad Putin schaut sehr genau auf die russische Wirtschaft. »Wer die Energieversorgung und die Infrastruktur eines Staates verkauft, verkauft den gesamten Staat und macht die Politik zur Marionette des Geldes!« Mit diesen Worten ging er gegen die russischen Öl-Lobbyisten und Oligarchen wie es z.B. M. Chodorkowski mit seinem Yukos-Ölkonzern einst war, vor und baute Gazprom zum weltweit führendem Erdgasförderunternehmen aus, an dem die russische Regierung nicht weniger als 50% der Anteile hält und die Mehrzahl der Sitze im Aufsichtsrat besetzt. Deutschland hingegen gab die Rechte an den neuen Stromtrassen, die für die Energiewende erforderlich sind, an die holländische Tennet Holding B.V. ab, die in Arnheim sitzt. Ob dieses Unternehmen die resultierenden Milliardengewinne, die vorwiegend aus den Taschen der deutschen Endverbraucher kommen, auch in Deutschland versteuert, kann bezweifelt werden.
»Die Russen kommen hier nicht mit Kalaschnikow und mit Panzern her, sondern Russland bringt das Geld mit,« sagte Vlad III im Oktober 2006 in München zu Investitionen russischer Unternehmen in Deutschland. Vorweg natürlich das Schlachtross Gazprom, Sponsor von u.a. dem FC Schalke 04 und der UEFA-Champions League. Deutschland muss hingegen seine Waffen und U-Boote weiterhin nach Israel, Dubai, Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate und in wirtschaftlich angeschlagene Länder wie Portugal und Algerien verkaufen um Geld in die Kassen zu bringen. Klar, dass da deutsche PATRIOT-Systeme in der Türkei eine gute Werbung sind. Und eigentlich sind sie ja nichts weiter als riesige Litfaßsäulen auf Kosten des deutschen Steuerzahlers, da PATRIOT ein bodengestütztes Mittelstrecken-Flugabwehrraketen-System zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern und taktischen ballistischen Mittelstreckenraketen ist. Syrische Rebellen oder Assad mit ballistischen Mittelstreckenraketen? Na egal … Und wer nun denkt, der kürzlich von der UN-Vollversammlung ratifizierte Waffenhandelsvertrag, wonach Panzer, bewaffnete Fahrzeuge, schwere Artilleriesysteme, Kampfflugzeuge und -hubschrauber, Kriegsschiffe, Raketen, Raketenwerfer und auch kleine und leichte Waffen nicht mehr an Länder verkauft werden dürfen, die damit Menschenrechte bzw. das humanitäre Völkerrecht ernsthaft verletzten könnten, ändere an diesem Status Quo etwas, irrt sich gewaltig. Die Erde ist ziemlich groß und noch unbeobachtet jenseits der Drei-Meilen-Zone - das hatten wir schon einmal.
Putin sagt was er denkt und ist dabei erstaunlich ehrlich und direkt. »Wenn Sie ein radikaler Islamist werden und sich beschneiden lassen wollen, dann kommen Sie nach Moskau. Wir haben Spezialisten auf diesem Gebiet. Ich werde denen empfehlen, die Operation so durchzuführen, dass da nichts mehr nachwächst.« Dies sagte er im November 2002 während des EU-Russland-Gipfels auf die Frage eines Journalisten nach dem Vorgehen der russischen Armee gegen die Zivilbevölkerung in Tschetschenien. So unrühmlich und scheußlich der Tschetschenien-Krieg damals auch war, mit welchen verklausulierten Worthülsen hat uns Angela Merkel’s Kampftruppe zugedichtet als es um Einsätze in Afghanistan oder Mali ging? Hat sie sich eigentlich überhaupt klar geäußert? Bei unliebsamen Entscheidungen oder Meinungen hat die Mutter der Nation ja stets einen armen Knappen zur Hand, der eifrig bereit ist, dafür einzuspringen. Geht der Schuss dann nach hinten los, ist es auch nicht weiter schade um ihn. Anders Vlad III, er schert sich nicht um die öffentliche Meinung, das hat er nicht mehr nötig. »Ich bestimme die Politik.«, sagte er einmal, und »Wer Suppe essen will, muss seine Fische selbst fangen!« Klingt wie »L'État, c'est moi« vom Sonnenkönig Ludwig XIV. oder »S’ils n’ont pas de pain, qu’ils mangent de la brioche!«, was fälschlicherweise seiner Frau Marie Antoinette angedichtet wurde, wohl aber nur Revolutions-Propaganda war. Bei Putin weiß man, woran man ist, das macht ihn wiederum irgendwie sympathisch. Er steht zu seiner Meinung und zu seinen Äußerungen.
»Dieses Modell hat nichts zu tun mit Demokratie, denn in der Demokratie berücksichtigt die Mehrheit die Meinung der Minderheiten. Uns wird dauernd Demokratie gepredigt, aber diejenigen die das tun, wollen es selber nicht lernen.« Dies hätte er auch über Merkels Deutschland sagen können. Aber, um ein letztes Mal Vladimir Putin zu zitieren: »Wir haben Schwächen gezeigt, und die Schwachen werden geschlagen.«
Euer Julius Eklat
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